

Ladakh - Das kleine Tibet
Kulturelle Höhepunkte von Ladakh kombiniert mit einem
Besuch bei den Nomaden
Termin:
14.08. - 28.08.2026
Gruppengröße: 6 - 11 Personen
Reisedauer: 15 Tage
deutschsprachige Reiseleitung
3720 Euro p.P.
4500m 1 13 x keine
HÖHEPUNKTE
- Reise in die landschaftlich schönsten Gebiete Ladakhs
- Sagenumwobene Seen Tsokar und Tsomoriri
- Authentische Einblicke in das tägliche Leben der Nomaden
- Fahrt über den zweithöchsten befahrbaren Pass der Welt
- Besichtigung zahlreicher schöner Klöster im Indus-Tal
- Hemis – das größte Kloster Ladakhs
2026
Ladakh ist einer dieser Orte, an denen man schon beim Landeanflug spürt: Hier tickt die Welt anders. Weite Täler, schneebestäubte Kämme, Licht in allen Nuancen – und dazwischen Klöster, Dörfer, Felder. Unsere Reise nimmt dieses Tempo auf: Wir starten ruhig, geben dem Körper Zeit für die Höhe und lassen die Eindrücke Schritt für Schritt wachsen.
Nach dem Nachtflug weiter nach Leh (3.500 m). Erstmal ankommen, Tee trinken, tief durchatmen. Ein gemütlicher Spaziergang durch die Altstadt zeigt schnell, was Ladakh besonders macht: Lehmarchitektur, kleine Werkstätten, Gebetsfahnen im Wind. Im Café Lala – unterstützt vom Tibet Heritage Fund – wird Restaurierung plötzlich greifbar: Es geht um mehr als Mauern, nämlich um das Gesicht einer Stadt. Genau so möchten wir reisen: neugierig, respektvoll, mit offenem Blick.
Am nächsten Tag stellen wir die Weichen für das, was kommt: Stok-Palast, Leh Palace, Shanti Stupa. Keine „Pflichtpunkte“, sondern Orte, die Geschichten erzählen – von Königen und Handwerkern, von Glauben und Alltag. Von den Terrassen schaut man über das Indus-Tal und versteht nebenbei, warum Topografie in Ladakh immer auch Lebensgrundlage ist. Nachmittags gilt: langsam bewegen, viel trinken, früh schlafen. Akklimatisation ist die halbe Miete.
Dann geht’s ins Sakti-Tal: Thakthok, rund um eine Meditationshöhle gebaut, atmet Nyingma-Tradition; Chemrey thront am Hang und öffnet farbige Bildwelten der Drukpa-Kagyü-Schule. Man muss kein Experte sein, um die Wirkung zu spüren – die Räume sprechen für sich. In der Sham-Region besucht man Likir und sieht: Auch Klöster sind gewachsene Orte mit Schulen, Bibliotheken, Werkstätten – lebendige Zentren, keine Museen.
Tingmosgang empfängt uns mit Feldern, Aprikosenbäumen, Wasserläufen – und einem Dorf, das seit Hunderten von Jahren in traditioneller Lehmbauweise lebt. Wenn eine Familie Zeit für eine Tasse Tee hat, ist das kein Programmpunkt, sondern ein Glück. Lamayuru wirkt wie eine Filmkulisse aus Fels und Licht; im Lotsawa-Tempel oder in Wanla sieht man, wie Stilrichtungen ineinandergreifen. In Basgo schließlich steht man vor einer Festungslandschaft, die Krieg, Handel und Glauben gleichermaßen in den Blick rückt – und mittendrin der Chamchung-Tempel, außen moscheeartig, innen buddhistisch. Ladakh ist voller solcher Brücken.
Alchi und Mangyu sind Höhepunkte für alle, die Kunst mögen – aber auch für diejenigen, die einfach staunen wollen. Wandmalereien, Stuck, Holzdecken: fein, lebendig, überraschend gut erhalten. Unser Tempo bleibt ruhig; ein Spaziergang durch die Schlucht nach Gyara bringt nach all den Bildern frische Luft in den Kopf.
Dann wechselt die Bühne. Wir verlassen das Indus-Tal und rollen hinaus in die Weite. Hanle liegt auf der Changthang-Hochebene: tagsüber ein stilles Tal mit Kloster auf Felssporn, abends eine Sternenshow, die man so schnell nicht vergisst. Die Luft ist trocken, die Lichtverschmutzung minimal – die Milchstraße ist hier nicht Theorie, sondern Erfahrung. Es wird schnell kühl; eine Mütze im Rucksack zahlt sich aus.
Am Tso Moriri nimmt das Wasser die Hauptrolle ein: Türkis am Vormittag, Stahlblau am Abend. Wir treffen – wenn möglich – Changpa-Nomaden und bekommen ein Gefühl für Weiderechte, Pashmina-Wolle, Wanderzyklen. Keine Folklore, sondern Alltag – mit allem, was dazugehört. Fotografieren bitte mit Respekt und Einverständnis; ein kleines Gastgeschenk kommt gut an.
Zurück geht es über Tso Kar und den Taglang La. Unterwegs dampfen die Quellen von Puga, am Salzsee glitzert die Oberfläche, und irgendwann schraubt sich die Straße zum Pass hinauf. Es sind diese Tage, an denen man merkt, wie groß Ladakh wirklich ist. Nachmittags erreichen wir Leh – Zeit für Basar, Kuchen, vielleicht einen letzten Blick von der Shanti Stupa. Hemis am Schluss bündelt noch einmal vieles: Sammlungen, Höfe, Rituale – ein guter Ort, um das Puzzle zu sortieren.
14.08. Hinflug nach Delhi
Sie fliegen heute Nachmittag in die indische Hauptstadt Delhi. Die Flugzeit beträgt ca. 8 Stunden. Sie werden Delhi gegen Mitternacht erreichen.
15.08. Spektakulärer Weiterflug und Ankunft in Leh
Nach Ankunft in Delhi und einem kurzen Aufenthalt am Flughafen fliegen Sie gleich weiter nach Leh. Ein spektakulärer Flug über die vereisten Ketten des Himalaya wird Sie begeistern. Transfer zum Hotel. Wir erholen uns bis zum Nachmittag. Dies ist unerlässlich für die Höhenanpassung (3500m) und auch der Grund, warum die ersten Tage ganz gemächlich verbracht werden. Dann schlendern wir gemütlich durch Leh, um die ersten Eindrücke auf uns wirken zu lassen. Unterwegs besuchen wir das Café Lala, geführt von unseren Freunden vom Tibet Heritage Fund. Diese Stiftung engagiert sich mit Restaurierungsprojekten für den Erhalt der Altstadt. Nach einem Kaffee geht‘s weiter durch den Old Market, wo Frauen in traditioneller Tracht land- wirtschaftliche Produkte anbieten.
3 Übernachtungen im Hotel in Leh (3.500 m), (F/M/A)
16.08. Einblick in den Palast der Königsfamilie
Nach einem späten Frühstück fahren wir von Leh nach Stok und besuchen den bis heute bewohnten Palast der Königsfamilie. Zum Auftakt erhalten wir einen kompakten Einblick in die Geschichte Ladakhs. Im kleinen Museum bewundern wir Artefakte der Namgyal-Dynastie, darunter den kostbaren Kopfschmuck der Königin, feine Thangkas und zeremonielle Gewänder. Rückkehr nach Leh zum Mittagessen; anschließend ist bewusste Ruhe zur Akklimatisierung eingeplant – langsam bewegen, viel trinken.
Am Nachmittag geht es hinauf zum Leh Palace, den alten Königspalast über der Stadt. Von den Terrassen öffnet sich ein weiter Blick über die Altstadt, das Industal und entfernte, oft schneebedeckte Kämme – ideal für Fotos und einen kurzen Spaziergang entlang der Mauern. Zum Abschluss besuchen wir die strahlend weiße Shanti Stupa, von japanischen Buddhisten als Symbol des Weltfriedens erbaut. Von der Anhöhe genießen wir den Rundblick über Leh und lassen die friedliche Atmosphäre auf uns wirken, bevor der Tag entspannt ausklingt.
Fahrzeit 1 Std., (F/M/A)
17.08. Ausflug ins Sakti-Tal: Besuch der Klöster Thakthok und Chemday
Nach dem Frühstück brechen wir auf zu einer landschaftlich reizvollen Fahrt entlang des Indus in das malerische Sakti-Tal. Dort erwarten uns zwei beeindruckende Klöster, die sowohl kulturell als auch spirituell von großer Bedeutung sind.
Unser erster Halt ist das Thakthok-Kloster, das hoch oben im Sakti-Tal liegt. Dieses Kloster gehört zur Nyingmapa-Schule des tibetischen Buddhismus, einer der ältesten buddhistischen Traditionen. Thakthok ist einzigartig, da es um eine natürliche Meditationshöhle herum gebaut wurde, die eng mit Guru Padmasambhava, dem Begründer des tantrischen Buddhismus, verbunden ist. Die Höhle dient bis heute als Ort der Meditation und wird von Pilgern und Einheimischen gleichermaßen geschätzt. Die kunstvoll gestalteten Tempel des Klosters beeindrucken mit Wandmalereien und einer friedvollen Atmosphäre, die Besucher in den Bann zieht.
Auf dem Rückweg besuchen wir das Chemday-Kloster, das als das zweitgrößte Kloster der Drukpa-Kagyü-Schule in Ladakh gilt. Dieses imposante Bauwerk thront auf einem Hügel und bietet einen spektakulären Blick auf das umliegende Tal. Chemday ist bekannt für seine prächtigen Statuen und die aufwendigen Wandgemälde, die wichtige Episoden aus dem Leben Buddhas und anderer spiritueller Meister darstellen. Das Kloster ist ein bedeutendes spirituelles Zentrum und beherbergt eine lebendige Gemeinschaft von Mönchen, die hier ihre Studien und Praktiken fortführen.
Diese beiden Klöster bieten eine perfekte Kombination aus kultureller Tiefe, spiritueller Inspiration und beeindruckender Architektur und machen den Ausflug ins Sakti-Tal zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Fahrzeit beträgt insgesamt etwa 2,5 Std., Gehzeit 1 Std. (F/M/A)
18.08. Fahrt von Leh über Likir nach Tingmosgang
Heute brechen wir nach West-Ladakh in die Sham-Region auf. Unterwegs besuchen wir eines der ältesten Heiligtümer Ladakhs: das rund 1000 Jahre alte Kloster Likir, das bis heute eine eigene Schule betreibt. Das Kloster Likir gilt als eine der ältesten monastischen Stätten Ladakhs (Gründung im 11. Jh.). In der Traditionslinie zunächst von frühen Reformbewegungen beeinflusst, ist es heute der Gelug-Schule des tibetischen Buddhismus zugeordnet. Anlage-typologisch umfasst Likir einen zentralen Dukhang (Versammlungssaal) mit reich bestücktem Tschörtenhof, flankiert von Wohntrakten, Bibliothek und Lehrzimmern; ikonographisch dominieren Maitreya-Darstellungen, Schutzgottheiten und Thangka-Zyklen mit biografischen Szenen bedeutender Lamas.
Weiterfahrt in das sehr fruchtbare Tingmosgang-Tal, dem größten Tal der Region, das aus zwei Seitentälern besteht. Sie erwarten Terrassenfelder, Aprikosen- und Apfelhaine sowie Dörfer mit Häusern aus Lehmziegeln. Darüber thronen Klöster und die Ruinen eines Forts aus der Namgyal-Zeit – ideale Aussichtspunkte im Abendlicht, gut sichtbar von unserem Hotel aus.
Am späten Nachmittag erkunden wir ein mittelalterliches Dorf, in dem etwa 50 Familien seit rund 500 Jahren in traditionellen Lehmbauten leben – eine Baukultur, die in Ladakh nur noch selten anzutreffen ist. Mit etwas Glück werden wir bei einer Familie zu einer Tasse Tee eingeladen. Anschließend legen wir die erste Hälfte der Strecke zu Fuß zurück – ein aussichtsreicher Weg mit herrlichen Ausblicken auf das Fort von Tingmosgang und das weite Tal. Danach Fahrt zurück zum Hotel und Zeit zur Entspannung.
Fahrzeit ca. 2 Std., Gehzeit ca. 1 Std., 2 Übernachtungen im Hotel in Tingmosgang (F/M/A)
19.08. Tagesausflug nach Lamayuru – in die „Mondlandschaft“
Nach dem Frühstück Fahrt durch die berühmte Mondlandschaft nach Lamayuru zum gleichnamigen Kloster. Das Kloster gilt als eines der ältesten in Ladakh und ist bekannt für seine intensive Studien- und Meditationspraxis. Viele Räume sind mit prächtigen Wandmalereien und Thangkas geschmückt. Lamayuru gehört zur Drikung-Kagyu-Schule des tibetischen Buddhismus. In der Versammlungshalle befindet sich eine kleine Höhle, der Überlieferung nach der Meditationsort des großen Gelehrten Naropa. Weniger bekannt – und zu den ältesten Heiligtümern zählend – ist der Lotsawa-Tempel unterhalb des Hauptklosters, mitten im alten Dorf am Hang (kurz: frühe Phase, Übergang von kashmirischer zu tibetischer Bildsprache). Wir besuchen diesen kleinen Tempel zu Fuß und steigen danach zu Fuß zur Hauptstraße hinauf. Mittagspause/Picknick unterwegs.
Am Nachmittag Rückfahrt nach Tingmosgang mit Abstecher in ein idyllisches Seitental: Im malerischen Dorf Wanla erhebt sich ein Tempel aus dem 14. Jahrhundert. Seine Malereien sind kunsthistorisch bedeutsam, weil sie den Übergang von kashmirischer zu tibetischer Stilistik eindrucksvoll zeigen. Nach dem Besuch genießen Sie bei einem ca. 1-stündigen Spaziergang entlang des Flusslaufs die stille Landschaft und Fotomotive im warmen Nachmittagslicht. Anschließend Fahrt zurück nach Tingmosgang.
Fahrzeit ca. 2 Std., Gehzeit ca. 1 Std., Übernachtung in Tingmosgang (F/M/A)
20.08. Besichtigung der Klostergruppe Alchi
Kurze Anfahrt nach Alchi. Die Choskhor-Anlage mit Dukhang, Sumtsek und Manjushri-Schrein gilt als zentrales Zeugnis der Kunstproduktion des 12. Jahrhunderts in Ladakh. Charakteristisch ist die Verbindung kashmirischer Handwerkstraditionen mit tibetisch-buddhistischer Ikonographie: großformatige Wandzyklen, feine Stuckplastiken und detailreiche Deckenfelder. Die Bildprogramme thematisieren nicht nur Heilswege und Schutzgottheiten, sondern spiegeln auch Aspekte des sozialen und wirtschaftlichen Alltags der damaligen Bevölkerung. Im Anschluss besuchen wir im Dorf einen kleinen, selten frequentierten Tempel, dessen Erhalt durch sorgfältige Restaurierungsmaßnahmen lokaler Partner gesichert wurde.
Nach der Mittagspause Weiterfahrt (≈30 Min.) nach Mangyu, einem Außenstandort der Alchi-Gruppe. Mangyu ist ein ruhiges Oasendorf inmitten bizarrer Felslandschaft – mit Terrassenfeldern, Aprikosenhainen, weiß getünchten Stupas und kleinen Tempeln der Alchi-Gruppe; ideal für einen stimmungsvollen Spaziergang, schöne Fotos und eine Pause vom Trubel. Die dortigen Tempel entstanden im selben kunsthistorischen Umfeld und bewahren Malereien und Skulpturen von vergleichbarer Qualität; stilistisch lassen sich Parallelen in Ornamentik, Farbauftrag und Figurenschema erkennen.
Zum Abschluss unternehmen wir eine Schluchtwanderung (ca. 1 Std.) hinab nach Gyara, wo das Fahrzeug bereitsteht. Rückfahrt ins Hotel.
Fahrzeit ca. 1,5 Std., 2 Übernachtung im Hotel in Alchi (3.150 m), (F/M/A)
21.08. Hinein ins Tal der Aprikosen
Am Vormittag besuchen wir Ridzong (Rizong), ein abgeschieden gelegenes Kloster, dessen asketische Ausrichtung beispielhaft für die Vinaya-Tradition steht. Abseits dörflicher Strukturen kultiviert die Gemeinschaft ein streng reguliertes Klosterleben; die schlicht, aber sorgfältig gestalteten Räume betonen Funktion und kontemplative Konzentration.
Nach der Besichtigung steigen wir durch ein schmales Tal zum Nonnenkloster Chulichan ab. Als ökonomisch wie spirituell verbundene Einrichtung versorgen die Nonnen das Hauptkloster: Sie bewirtschaften Felder, gewinnen Aprikosenöl und produzieren Grundnahrungsmittel wie Tsampa (geröstetes Gerstenmehl). Parallel zur Arbeit folgen sie einem geregelten Studienkanon, der buddhistische Lehren mit modernen Unterrichtsfächern verbindet – ein anschauliches Beispiel für die Verzahnung von Tradition und Gegenwart im monastischen Alltag.
Im Anschluss fahren wir in eines der charakteristischen Aprikosendörfer Ladakhs, nach Hemis Shukpachen („Zedernwald“). Das breit gelagerte Tal mit Feldern, Bewässerungskanälen und heiligen Anlagen bildet eine harmonische Kulturlandschaft, die zu einem Picknick an einem ruhigen Platz einlädt. Von hier öffnet sich ein weiter Blick über Haine und Terrassen, der die agrarische Prägung des Tals eindrucksvoll sichtbar macht. Anschließend unternehmen wir einen ca. 1-stündigen Spaziergang bis zum Dorfende, vorbei an traditionellen Häusern und Wassermühlen. Von dort fahren wir mit unseren Fahrzeugen zurück nach Alchi.
Fahrzeit ca. 1,5 Std., Übernachtung in Alchi (F/M/A)
22.08. Fahrt zurück nach Leh
Heute fahren wir zurück nach Leh. Unterwegs besichtigen wir Basgo, eine markante Festungs- und Tempelanlage auf lehmigen Steilklippen über dem Industal. Basgo diente über Jahrhunderte als strategischer Außenposten und gelegentliche Nebenresidenz der Namgyal-Dynastie; von hier kontrollierte man einen wichtigen Talabschnitt und Handelsweg. Die Anlage vereint Wehrarchitektur und Sakralbauten; besonders hervorzuheben sind die Maitreya-Tempel (16.–17. Jh.) mit eindrucksvollen Kultbildern und Wandmalereien.
Ein besonderer Blick gilt dem Chamchung-Tempel, der Gyal Khatun (muslimische Gemahlin aus Baltistan) zugeschrieben wird: Außen wirkt er moscheeartig, innen zeigt er buddhistische Ikonographie – ein exemplarisches Zeugnis der islamisch-ladakhischen Verflechtungen und höfischen Patronage jener Zeit. In regionalen Chroniken erscheint Basgo zudem wiederholt als Schauplatz politischer Auseinandersetzungen, was seine militärische wie symbolische Bedeutung unterstreicht. Von den Terrassen öffnet sich ein weiter Blick über Flussoasen, Felder und die erodierten Lehmbuckel.
Im Anschluss setzen wir die Fahrt durch das Industal nach Leh fort.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung – ideal für Stadtbummel, Kaffee & Kuchen, kleine Einkäufe oder einfach Entspannung im Hotel.
Fahrzeit 2 Std., Übernachtung im Hotel in Leh (F/M/A)
23.08. Ausflug zu den Nomaden im Changthang Gebiet
Nachdem wir einige Tage im Industal verbracht haben und Sie sich an die Höhe gewöhnt haben, fahren wir heute nach Hanle ins Changthang-Hochland. Das Hochtal von Hanle liegt auf dem windoffenen Plateau des Changthang (über 4.000 m) – einer Landschaft aus Salzseen, weiten Schotterebenen und sanft gestuften Bergen. Zwischen Sommerweiden der Changpa-Nomaden erscheinen Felsoasen mit Gerstenfeldern, Weiden und niedrigen Steinmauern; Kiang-Wildesel und Pfeifhasen sind mit etwas Glück zu sehen.
Zentrum des Tals ist das Hanle-Kloster (Hanle Gompa), ein bedeutendes Haus der Drukpa-Kagyu-Tradition. Es wurde im 17. Jahrhundert unter der Herrschaft Sengge Namgyals gegründet und diente sowohl als religiöses Lehrzentrum wie auch als Stützpunkt an der historischen Route Richtung Westtibet. Architektonisch charakteristisch sind die terrassenförmig gestaffelten Klosterhöfe, die schlichten, weiß getünchten Fassaden und ein Dukhang mit kraftvoller Ikonographie (u. a. Schutzgottheiten und Bodhisattvas). Die Bibliothek bewahrt rituelle Objekte und alte Drucke; Mönche unterrichten Liturgie, Logik und Ethik, oft in engem Austausch mit den Dorfgemeinschaften und Nomadenfamilien.
Hanle ist zudem für seinen dunklen Himmel bekannt: Die extrem trockene Luft und geringe Lichtverschmutzung schaffen ideale Bedingungen für Beobachtungen und die Astrofotografie
Fahrzeit 4-5 Std., Übernachtung im Gästehaus (4.500), (F/M/A)
24.08. Weiterfahrt zum großen See – Tso Moriri
Nach dem Frühstück verlassen wir Hanle und fahren über das Changthang-Hochland zum Tso Moriri. Die Strecke führt durch Steppe, flache Pässe und Bachrinnen; mit etwas Glück sehen wir Pashmina-Herden der Changpa und Kiang-Wildesel. Gegen Mittag erreichen wir Korzok (ca. 4.500 m) am Seeufer; die Wasserfläche changiert von Türkis bis Stahlblau.
Nach der Pause besuchen wir am Nachmittag die Sommerlager der Changpa oberhalb des Tals. Einblicke in Wanderzyklen, Weiderechte und die Verarbeitung feiner Pashmina-Wolle verdeutlichen den Alltag zwischen Tradition und Gegenwart; Fotografieren nur mit Zustimmung, kleine Gastgeschenke sind willkommen.
Anschließend geht es – je nach Pistenlage – zu einem Aussichtspunkt über dem See; ein kurzer, gemächlicher Aufstieg öffnet Panoramen aus Uferbögen, Moränenkanten und Schwemmfächern. Der Tso Moriri ist zugleich ein empfindliches Vogelhabitat (z. B. Brahminenenten) – bitte Distanz wahren.
Zum Abendlicht kehren wir nach Korzok zurück, spazieren am Ufer und genießen eine einfache, wohlschmeckende Küche aus lokalen Zutaten. Hinweise: langsam bewegen, viel trinken, Wind- und Sonnenschutz mitführen.
Fahrzeit ca 4 Std., Übernachtung im im Gästehaus (4.600 m), (F/M/A)
25.08. Fahrt über Tso Kar und den Taglang La nach Leh
Nach einem frühen Frühstück brechen wir auf Richtung Leh. Zunächst passieren wir die Geothermalfelder von Puga mit dampfenden Quellen und schwefeligen Ablagerungen – kurzer Halt für Fotos und einen Blick auf diese ungewöhnliche Hochlandkulisse. Weiter geht es über Hochebenen zum Salzsee Tso Kar, wo wir einen kurzen Stopp für Landschaftsbilder und, mit Glück, Vogelbeobachtungen einlegen. Anschließend nehmen wir die spektakuläre Passstraße über den Taglang La (ca. 5.328 m) und rollen danach hinab ins Indus…
Am frühen Nachmittag erreichen wir Leh. Der restliche Tag steht zur freien Verfügung: bummeln Sie durch die Basargassen, besuchen Sie kleine Handwerksläden, stöbern Sie nach Schals, Gewürzen oder Thangkas, oder gönnen Sie sich eine Pause bei Kaffee und Kuchen – idealerweise auf einer Dachterrasse mit Blick auf Altstadt und Stok-Kette. Wer aktiv bleiben möchte, spaziert zur Shanti Stupa oder erkundet die stillen Seitenstraßen rund um den Polo Ground..
Fahrzeit ca 4 Std., Übernachtung im Hotel in Leh (3500m), (F/M/A)
26.08. Ausflug zum größten Kloster Ladakhs - Hemis
Am Morgen fahren wir (45 km) nach Hemis zu einem der größten und berühmtesten Kloster in Ladakh. Das Kloster gehört zur Drukpa-Kagyü-Schule des tibetischen Buddhismus und stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das Kloster beeindruckt durch seine massive, robust wirkende Bauweise mit leuchtend weißen Wänden und rot und gold verzierten Fassaden. Die Innenräume sind prächtig geschmückt mit wertvollen Wandmalereien, kunstvoll geschnitzten Holzarbeiten und beeindruckenden Statuen von Buddha und anderen wichtigen Figuren des tibetischen Buddhismus. Das Kloster ist auch für seine beeindruckende Sammlung von religiösen Kunstwerken, Manuskripten und historischen Relikten berühmt. Das Klostermuseum enthält eine antike Sammlung von religiösen Gegenständen aus Tibet, Kaschmir und den Nachbarregionen. Nach dem Besuch kehren wir nach Leh zurück.
Der restliche Nachmittag steht zur freien Verfügung – ideal, um die Rückreise vorzubereiten und die Eindrücke der letzten Tage in Ihrem eigenen Tempo nachklingen zu lassen.
Am Abend treffen wir uns zu einem gemeinsamen Abschiedsessen mit unserer Reiseleitung: Zeit, die unvergesslichen Erlebnisse Revue passieren zu lassen und Erinnerungen zu teilen.
Fahrzeit 2 Std. Übernachtung in Leh (F/M/A)
27.08. Flug von Leh nach Delhi
Am Morgen Aufbruch zum Flughafen Leh und Check-in. Der Rückflug über die gezackten Himalaya-Kämme bietet bei klarer Sicht überwältigende Panoramen (Flugzeit ca. 1 Std.). In Delhi werden wir am Flughafen abgeholt und fahren zum Hotel in Flughafennähe.
Der Nachmittag ist als Reserve geplant: kurze Besichtigung des Qutb Minar optional. Alternativ ruhen Sie im Hotelgarten aus oder erfrischen sich im Außenpool (Badebekleidung nicht vergessen).Flugzeit 1 Std., Übernachtung in Delhi (F/A)
28.08. Heimflug und Ankunft in Deutschland / Österreich / in der Schweiz
Je nach individueller Abflugzeit organisieren wir den Transfer ca. 3,5 Stunden vor Abflug zum Terminal. Wir wünschen einen angenehmen Rückflug und eine gute Heimkehr.
F = FRÜHSTÜCK, M = MITTAGESSEN, A = ABENDESSEN
Programmänderungen (wegen kurzfristige Wetterverhältnissen, Straßen- und Wegzustand, Flugverzögerungen, Anordnungen der Behörden etc.) bleiben ausdrücklich vorbehalten!
Unterkünfte:
Diese Reise führt durch großartige Landschaften und wenig erschlossene Gebiete. Aus die- sem Grund sind nicht an allen Orten erstklassige Hotels zu erwarten. Für unsere Unterkünfte im Industal wählen wir landestypische und gepflegte Hotels. Die Zimmer haben eigene Dusche/WC. Auf Ihrem Weg zu den Seen werden Sie in einfachen Gästehäuser mit eigener Dusche/WC übernachten. Das Essen ist in den meisten Unterkünften vegetarisch.
Fahrzeiten / Straßenverhältnisse: Rechnen Sie auf manchen Strecken mit längeren Fahrtzeiten, da die Straßenverhältnisse sehr unterschiedlich sein können. Wir werden auf dieser Reise noch wenig erschlossene Gebiete des Himalaya durchfahren. Das birgt einerseits einen großen landschaftlichen Reiz in sich, andererseits sind die Straßenverhältnisse nicht immer gut und so kann es unter Umständen zu einer Fahrtzeitverlängerung kommen. Umdisponierungen müssen unter Umständen in Kauf genommen werden. Dies bedingt von den Teilnehmern etwas Toleranz und Flexibilität. Je positiver die Einstellung ist, umso größer wird das Erlebnis dieser Reise sein!
Wanderungen / Spazierengängen
Bei den meisten Spazierengängen besteht auch die Möglichkeit entweder zu Fuß oder einen Teil der Strecke per Jeep zu fahren. Unsere Fahrzeuge sind während unserer Reise immer in relativer Nähe und stehen bei Bedarf zur Verfügung.
Essen: In den Unterkünften gibt es meist vegetarisches Essen, manchmal auch eine Hühnersuppe als Vorspeise. Während der langen Fahrten werden wir ein Lunchpaket mitnehmen. Heißer Tee und Kaffee steht während der Fahrt immer zur Verfügung. Wenn Sie besondere Wünsche oder Allergien und Unverträglichkeiten haben, teilen Sie uns diese bitte mindestens einen Monat vor der Reise mit.
Klima: In Ladakh herrscht trockenes Bergklima. Da das bereiste Gebiet nördlich des Himalaya-Hauptkamms liegt, driften nur selten Monsunwolken bis nach Ladakh. In Leh wird es Mitte Juni bis Mitte September tagsüber angenehm warm bis heiß und selbst nachts bleiben die Temperaturen für eine Meereshöhe von 3.500 m recht angenehm, allerdings kann es je nach Wetterlage ziemlich schnell auch frisch werden. Auch auf Höhen von 4.000 m bis 5.000 m wird es tagsüber aufgrund der starken Sonneneinstrahlung noch angenehm warm. Einige durchschnittliche Höchst- und Mindesttemperaturen: Leh (3500m): 24°, 18°C Nurla (3150m): 26°, 20°C Tsomoriri (4500m) 18°C, 5°C Delhi: 32°C, 24°C (feucht)
*Alle Angaben ohne Gewähr
Packliste:
Sie erhalten rechtzeitig eine Packliste mit allen notwendigen Austrüstungen wie Schuhe, Kleidung, elektronische Geräte etc. für Ihre Reise nach Ladakh und Zanskar.
Visum für Indien:
Das Visum für Indien muss vor der Reise von Ihnen selbst beantragt werden. Die Ausstellung des Visums erfolgt online (E-Visum) oder- durch die Vertretungen Indiens (Botschaften und Konsulaten) bzw. von einem dem Konsulat vorgeschalteten Visumservice. Ausführliche Informationen dazu erhalten Sie von uns.
REISEPREIS
pro Person im doppelzimmer € 3720,-
ZuschlägeEinzelzimmer € 470,-
Im Reisepreis enthaltene Leistungen:
- Linienflug (economy) ab FRA / MUC / Wien / Zürich nach Delhi und zurück (Abflug von anderen Flughäfen möglich - Bitte Anfragen)
- Inlandsflüge Delhi- Leh - Delhi
- Deutschsprachige Reiseleitung von Tsering Angduc
- In Delhi ein englichsprachiger lokaler Guide
- 10 x Übernachtungen im gute bis sehr gute Hotels in Ladakh mit Dusche und WC
- 2 x Übernachtungen im Changthang Gebiet in einfachen Gästehäusern / festem Zeltcamp mit Dusche und WC
- 1 x Tageszimmer in Delhi im 3*** Hotel mit Dusche/Bad und WC
- Filterwasser während der Ausflüge
- Mahlzeiten lautet Reiseverlauf F/M/A
- Eintrittsgebühren entsprechend dem Reiseverlauf
- Die Genehmigung für das Changthang Gebietl inkl. Umweltschutz - Gebühren
- Hilfe bei der Ausfüllung und Vorbereitung der Unterlagen für das Visum
Eigenleistungen:
- Persönliche Reiseversicherung
- Visumgebühren für Indien (e-Visum 25 ,- USD, Jahresvisum ca. 40,- € )
- Trinkgelder 80 € p.P.
- Kosten, die sich aus unvorhergesehenen Umständen ergeben können Zusatzkosten, die durch Flugausfälle entstehen können. Daher empfehlen wir Ihnen dringend, eine Reiseversicherung inkl. Reiseabbruchversicherung.
Zusätzlich buchbare Leistungen
- Individuelle Vor - oder Nachverlängerungen

Reiseleitung: Brigitte Scharna
Brigitte Scharna ist in Hannover geboren. Sie studierte Sinologie, Religionswissenschaften und Ethnologie an der Freien Universität Berlin. Unzählige Reisen vor, während und nach ihrem Studium führten sie durch viele Teile Asiens. Immer wieder fasziniert und angezogen von Indien und insbesondere dem Himalaya, lebt sie heute meist in Naggar, im indischen Bundesstaat Himachal Pradesh. Seit 1995 ist sie auch für mehrere namhafte Reiseveranstalter in Asien tätig, hauptsächlich in Indien, Nepal und Bhutan.